Aufarbeitungsstudie Mecklenburg
Aufarbeitungsstudie Mecklenburg

Uni Ulm veröffentlichte Studienergebnisse in Schwerin

Seit 2020 arbeitet die Universität Ulm an einer Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche in Mecklenburg im Zeitraum von 1946 bis 1989. Die Ergebnisse der Studie wurden heute in Schwerin von den Forschenden der Uni Ulm veröffentlicht.

Das Erzbistum hat eine Hotline für Betroffene eingerichtet. Die Beraterinnen und Berater sind vom 24. Februar bis 3. März von 10 bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 0385-4897070 zu erreichen.

Erzbischof Heße sagte in seiner Stellungnahme nach der Präsentation der Ergebnisse: "Die Studie hat einen Teil des Missbrauchs in der katholischen Kirche Mecklenburgs dokumentiert und öffentlich gemacht. Sie wird damit zu einem Teil des Schuldgedächtnisses unserer Kirche. Ich finde das gut und wichtig. Auch wir im Erzbistum Hamburg müssen zur Kenntnis nehmen, dass kirchliche Verantwortungsträger nach unserem heutigen Wissen nicht angemessen gehandelt haben. Täter wurden nicht konsequent zur Rechenschaft gezogen und Schutzbefohlene nicht ausreichend geschützt."

Die Ergebnispräsentation wurden auf dem YouTube-Kanal der Universität live im Internet übertragen:

Die Studie kann hier nachgelesen werden.

Die Website zum Projekt der Wissenschaftlerinnen ist hier zu finden:

https://www.uniklinik-ulm.de/forensische-psychiatrie-und-psychotherapie/forschungsprojekt-erzbistum-hamburg.html

Hintergrund

Aufarbeitungsstudien sollen vergangenes Unrecht aufdecken und zum Thema der Gegenwart machen, indem sie Betroffene zu Wort kommen lassen. So sollen Strukturen erkannt werden, die Missbrauch möglich gemacht haben und Konsequenzen für besseren Schutz in der Zukunft gezogen werden.

Für die Mecklenburg-Studie haben die Forschenden vor allem Interviews mit den Betroffenen geführt. Sie haben aber auch Akten gelesen und Expertinnen und Experten sowie Verantwortliche in der Kirche befragt.

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Informationen:

  1. Brief des Generalvikars an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Erzbistum Hamburg
  2. Factsheet mit Hintergrundinfos (Vorgeschichte und Gegenstand der Studie, Konsequenzen seit 2010)
  3. Pressemitteilung der Universität Ulm
  4. Kontaktflyer zur Veröffentlichung der Studie

Weitere Termine nach dem 24. Februar:

  1. Pressegespräch und Statement des Erzbischofs am 27.02., 9.30 Uhr, Generalvikariat – zu sehen im Livestream auf der Bistumshomepage: www.erzbistum-hamburg.de/live
  2. Informationsveranstaltung für alle Mitarbeitenden am 01.03.2023

Betroffenenrat
Kontakt zum Sprecher:innenteam des Betroffenenrats: info@betroffenenrat-nord.de

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