
Uni Ulm veröffentlichte Studienergebnisse in Schwerin
Seit 2020 arbeitet die Universität Ulm an einer Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche in Mecklenburg im Zeitraum von 1946 bis 1989. Die Ergebnisse der Studie wurden am 24.02.2022 in Schwerin von den Forschenden der Uni Ulm veröffentlicht.
Erzbischof Heße sagte in seiner Stellungnahme nach der Präsentation der Ergebnisse: "Die Studie hat einen Teil des Missbrauchs in der katholischen Kirche Mecklenburgs dokumentiert und öffentlich gemacht. Sie wird damit zu einem Teil des Schuldgedächtnisses unserer Kirche. Ich finde das gut und wichtig. Auch wir im Erzbistum Hamburg müssen zur Kenntnis nehmen, dass kirchliche Verantwortungsträger nach unserem heutigen Wissen nicht angemessen gehandelt haben. Täter wurden nicht konsequent zur Rechenschaft gezogen und Schutzbefohlene nicht ausreichend geschützt."
Die Ergebnispräsentation wurden auf dem YouTube-Kanal der Universität live im Internet übertragen:
Die Studie kann hier nachgelesen werden.
Hintergrund
Aufarbeitungsstudien sollen vergangenes Unrecht aufdecken und zum Thema der Gegenwart machen, indem sie Betroffene zu Wort kommen lassen. So sollen Strukturen erkannt werden, die Missbrauch möglich gemacht haben und Konsequenzen für besseren Schutz in der Zukunft gezogen werden.
Für die Mecklenburg-Studie haben die Forschenden vor allem Interviews mit den Betroffenen geführt. Sie haben aber auch Akten gelesen und Expertinnen und Experten sowie Verantwortliche in der Kirche befragt.